Die Geburt unseres D-Wurfes
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seit gestern,
Dienstag,
den 20.12.2011
63. Tag der
Trächtigkeit
Im Laufe
des Morgens fängt Jodie an, die Schlafplätze umzugraben. Sie hat Spaß
mit dem Schnee draußen, gräbt aber, sobald wir drinnen sind, weiter,
ruht sich aus......
Somit gehe ich gegen 14.00 Uhr mit
ihr in die
Welpenhütte. Möchte ihr die Ruhe geben, die sie jetzt braucht.
Sie
schläft ausgiebig und ist danach putzmunter. So können wir noch ein
kleines Ründchen gehen. Tja, irgendwie macht die Natur was sie will :-)
Mittwoch,
21.12.2011 64. Tag der Trächtigkeit
Damit
hatte ich gar nicht gerechnet. Dass Jodie über die 63 Tage hinaus geht.
Warum eigentlich nicht? Man sagt doch, dass 63 bis 65 Tage, ja sogar
bis 67/68
Tage Trächtigkeit normal sind.
Ich glaube, weil die
anderen drei Tächtigkeiten bis zum 63. Tag ausgetragen waren.
Heute
morgen, so gegen 7.30 Uhr verliert Jodie Fruchtwasser. Juchhuu
denke ich, jetzt dauert es ja nicht mehr lange. Nun ihr wisst ja, was
ich so alles denke......
Wir verziehen uns wieder in die Holzhütte
und warten, gehen raus, wieder rein....... Jodie meint des Öfteren
Müssen zu müssen.
Sie ist unruhig und gräbt ihre Schlafstelle um,
zittert, hechelt zeitweilig, steht auf und legt sich wieder hin,
verkriecht sich...... all das nennt man die Eröffnungsphase.
Gegen
9.30 Uhr frisst sie gewolfte Rinderleber mit Kartoffeln und Möhrchen.
Ich bin von den Socken, dass sie einen solchen Hunger hat.
Gegen
13.45 Uhr gehe ich ein weiteres Mal mit ihr raus. Wir kommen rein und
sie vergräbt sich in ihrer Hundewanne.......
Gegen 15.25 Uhr frisst
sie nochmal ein ganzes Schälchen mit gewolftem Rindfleisch!
Bis
16.45 Uhr schläft sie. Wird wach und hat Presswehen. Nochmal raus mit
ihr.
Um 16.55 Uhr kommt der erste Welpe! ENDLICH! Doch leider ist er
tot. Mit 150 g wäre er auch nicht lebensfähig gewesen.
Das war wohl
der Grund, warum es so lange gedauert hat, bis zur ersten Geburt.
Um
18.30 Uhr kommt Welpe Nr. 2. Auch eine Hündin wie Welpe Nr. 1. Auch sie
ist winzig und wiegt nur 185 g. Auch sie stirbt.
Wir fahren in
die tierärztliche Klinik und dort kommt Welpe Nr. 3 zur Welt. Wieder
eine Hündin und mit 207 g nicht gerade riesig. Doch sie lebt!
Jodie
wird geröntgt und es sind noch 3 Welpen in ihrem Bauch zu erkennen.
Auch sie scheinen klein zu sein.
Wir fahren mit ihr und dem Welpen
nach Hause und dort trinkt die "Kleine" zum zweiten Mal. Jodie ist ganz
besorgte Mutter.
Die Welpen die sich noch auf die Reise in
unsere Welt machen müssen, brauchen lt. Röntgenbild noch ne Weile.
Um
22.05 Uhr und um 23.45 Uhr kommen Welpe Nr. 4 und Nr. 5. Beide sind
tot. Wir können das alles gar nicht richtig fassen und sind geschockt!
Nun
sind es 01.30 Uhr und wir warten auf den letzten Welpen. Hoffnung auf
ein lebendes Hundebaby haben wir nicht mehr.
Jodie hat bisher alles
gut überstanden und kümmert sich weiter um das einzige kleine Mädel was
da ist.
Auch diese kleine Hündin macht uns Sorgen, weil sie nicht
von selbst trinkt. Wir geben Fläschchen, bzw. wir versuchen es.
Um 9.00 Uhr bin ich mit Jodie in der tierärztlichen Klinik. Welpe
Nr. 6
will nicht zur Welt kommen. Jodie ist mehr als erschöpft! Ich leide mit
ihr.
Die kleine Hündin lasse ich zuhause zurück. Sie wird es nicht schaffen,
obwohl sie die Nacht gut überstanden hat.
Meiner Meinung nach ist alles dran an ihr, nur recht klein halt. Doch
sie trinkt nicht von selbst. Wir haben die ganze Nacht über versucht,
ihr Fläschchen zu geben, denn die Zitzen von Jodie sind so dick, ich
glaube, die Kleine kriegt das Mäulchen gar nicht weit genug auf.
Drückt man auf das Fläschchen drauf, schluckt sie. Sie hat keine
Gaumenspalte, keine Knickrute. Es ist alles bestens mit ihr.
Trotzdem verabschiede ich mich schon mal....
Jo bekommt einen Kaiserschnitt und eine Kastration. Ich bin so froh als
sie endlich schläft. Endlich hat sie mal Ruhe......
Zuhause kümmere ich mich erst mal um die anderen beiden "Großen". Als
ich nach Jodie schauen fahre, nehme ich die kleine Maus
zum Einschläfern mit. Auf dem ganzen Weg piepst sie wie eine kleine
Katze. Ich mache ihr die Sitzheizung an, damit es ihr nicht zu
kalt wird.
In der Tierklinik sagt man mir, dass Jodie die OP gut überstanden hat.
Sie ist benommen aber wach. Welpe Nr. 6 hätte gar nicht normal
kommen können, er blockierte den Ausgang. Auch er war tot.
Ich rede mit Jo und tröste sie. Sie muss noch den Tag bleiben und
bekommt Infusionen.
Die Tierärztin ruft mich und sagt, dass die kleine Hündin einen enormen
Lebenswillen hat. Sie hätte auch den Saugreflex. Sie sei
körperlich unversehrt. Ob wir es nicht doch versuchen wollen, sie groß
zu kriegen. KLAR! Ab jetzt bekommt die Maus eine Magen-
sonde von mir verpasst, wenn es Zeit ist Essen, bzw. Welpenmilch zu
sich zu nehmen. Die Tierärztin meint, dass sie bald auch
an der Flasche trinken wird.
Somit nehme ich die kleine Hündin wieder mit nach Hause. Irgendwie habe
ich doch ein wenig Hoffnung, dass sie es schaffen wird,
Sie will momentan leben, dann soll sie es auch. Wir werden jetzt alle 2
Stunden füttern, da Jodies Milch ja bald nachlässt.
Das ist uns egal. Das nehmen wir auf uns und freuen uns für diese
Chance.
Die Natur wird entscheiden, ob die kleine Hündin es
schafft.
Ihr anderen kleinen Mäuse: Lauft
schnell über die Regenbogenbrücke.
......
die kleine Maus, die schon liebevoll "Hope" genannt wurde, hat es
leider nicht geschafft. Wir sind sehr traurig.
Jodie war ganz aufgeregt, als ich sie aus der Tierklinik nachhause
geholt habe. Hat ihr einziges Baby hin und her geschleppt und
klatschnass geleckt.
Hat gejammert und gefiept.
Wir drei haben uns dann in die Welpenhütte verzogen.
Alle eineinhalb Stunden habe ich die kleine Maus gefüttert. Jodie
konnte gar nicht fassen, dass sie nicht an die Zitzen wollte. Aber
sauber gemacht,
hat sie den kleinen Schatz musterhaft.
Gegen 10.00 Uhr heute morgen, wir hatten gerade gefrühstückt und waren
im Wohnzimmer, sah ich, dass sie tot neben Jodie lag. Warum?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich es nicht aufhalten konnte.
Vielleicht hat Jodie sich während der Trächtigkeit einen Virus
eingefangen.
Trotzdem werde ich mit meiner Zucht weiter machen. Ich bin
Züchterin
und werde nicht aufgeben. Dieser Schlag darf mich nicht dazu verleiten,
meinen großen Wunsch weiter zu verfolgen. Labradore zu züchten! Sie
aufwachsen zu sehen und alles dafür zu tun, dass sie gesund sind und
bei ganz lieben Menschen ein Zuhause finden.
Ich habe so viele liebe, herzliche und tröstende Mails, SMS und
Anrufe erhalten, dass
ich sie gar nicht alle beantworten kann.
Fast schnürt es mir das Herz zu. ICH DANKE EUCH ALLEN VON
HERZEN!!!!
Ihr seid mir eine so große Stütze, dass ich es gar nicht richtig
ausdrücken kann. Und genau wegen euch allen mache ich weiter.
Alles was wir aufgebaut und eingerichtet haben für diesen Wurf, bleibt
stehen. Denn:
Wir warten auf Kayleighs Läufigkeit und dann werde ich sie belegen
lassen, d.h. ich hoffe natürlich, dass sie belegt werden kann.
Ich möchte einfach in die nächste Zukunft mit Freude schaun.
WIR WÜNSCHEN EUCH ALLEN GESEGNETE WEIHNACHTEN.