Intensiv-Fortbildungs-Kurs Hundetrainer  vom 30.11.2009 - 12.12.2009                                                           - zurück zu Neuigkeiten - 


.........was ich so erlebt habe in der Hundeschule Aschaffenburg.

Außer einmal in eine Radarfalle und bei Rot über eine Ampel zu düsen, habe ich echt schöne Zeiten in Aschaffenburg gehabt. Mein Navi gab alles, nur ich habe dieser sprechenden Dame unter der Motorhaube nicht immer geglaubt und somit bin ich in einem Wohngebiet gelandet. Dort durfte mit 30 km die Stunde durchgeschlichen werden. Hab´s erst gemerkt, als ich geknipst wurde.
Da ich ihm Frühjahr nochmal hinfahre, weiß ich ja jetzt bestens Bescheid :-)

Ja die Hundeschule Aschaffenburg hat mit sowas von Spaß gemacht: Das hätte ich noch ein halbes Jahr so weiter durchziehen können.
"Meine" Trainerinnen haben mich herzlichst aufgenommen und mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Alles was mir grade so an Fragen einfiel, bekam ich beantwortet.
Ich war bei vielen Einzel- und Gruppenstunden, sowie Spielstunden dabei. Bekam das Verhalten der Hunde untereinander und auch das Miteinander der Mensch-Hundeteams, ob richtig oder nicht, erklärt. War ganz schön aufschlussreich die Sache.

Alle "Trainer-Mädels" auf den verschiedenen Trainings-Geländen, arbeiten professionell, freundlich, geduldig und haben ein Wissen, wovon so manch ein anderer Hundetrainer nur träumen kann.
Ich gestehe, ich kann mich jetzt mal wieder in die Anfangszeiten versetzen. Wenn man immer wieder gesagt bekommt: Mach´das doch so, oder so, oder versuch´ doch einfach mal dies oder das.

Puh, ich dachte, ich wüsste schon viel...........man hat mich eines Besseren belehrt :-)  Dass heißt: Eigentlich weiß ich ja auch viel, nur ab und an, lasse ich dann doch bei meinen eigenen Hunden die Leine etwas lockerer. Das hat man mir mit aller Deutlichkeit gesagt. Bin ja lernfähig. Habe somit die Hunde auf etwas reduzierte Kost gesetzt und lasse sie ihr Futter draußen oder bei verschiedenen Lernaufgaben erarbeiten.
Und siehe da: Maja beachtet mich draußen wieder und geht nicht mehr ihre eigenen Wege. Jodie wird belohnt, wenn sie sich mal von meinen Füssen weg bewegt und Kayleigh ist nicht mehr ganz so träge, wenn ich mit ihr den "Clicker" übe.
Und ich habe gemerkt, dass es wieder riesigen Spaß macht, mit den Hunden zu arbeiten.

Soweit ich weiß, ist die Hundeschule Aschaffenburg die einzigste Hundeschule in Deutschland, die "Raufergruppen" anbietet, d.h. auch schwierige Hunde werden in diese Gruppen integriert. Alle Trainerinnen sind anwesend und passen auf wie die Luchse, dass auch nichts passiert. Bisher ist in den ganzen Jahren auch noch nichts Schwerwiegendes passiert. Somit haben auch so genannte "Problemhunde" die Möglichkeit, sich mit Ihresgleichen auseinander zu setzen, bzw. diesen Sozialkontakt zu bekommen.

In Kurzfassung beschreibe ich noch schnell, welche Themen während meiner Anwesenheit angeboten, bzw. bearbeitet wurden: Welpen- und Junghundeeinzelstunden und auch Erstgespräche, Welpen-, Junghunde-, und auch Erwachsenenspiel.
Aufbau einer Hundeschule, Aufbau von Welpenstunden, Teamtraining, Verunsicherung auf Distanz, Clickertraining (Ich war jahrelang voreingenommen, ich geb´s zu: Ich dachte immer: z.B. 10 Hunde mit Hundeführer auf dem Platz und 10mal clicken, das geht nicht. Geht doch: Die Hunde erkennen, wann "ihr" Clicker im Einsatz ist. Sensationell!), Haltieinsatz (Kopfhalter), Grundgehorsam (Basics), Schleppleine, Hausstandsregeln, Umgang mit problematischen Hunden, z.B. Leinenagression, Leinenführigkeit, Angst bei Hunden wie z.B. Separationsangst, Hausbesuche, Stimmungsübertragung, Südländische Hunde und eventuelle Krankheiten mit denen diese Hunde behaftet sein können, Übergewicht beim Hund, Kastration ja oder nein, Rassekunde   u  n  d
wie gehe ich mit "meinen" Menschen in diesen Gruppen oder Einzelstunden um.

Außerdem: Obidiencedoppelstunden und somit Clickertraining, Arbeiten mit dem Dummy, Futterbeutel, mit der Pfeiffe......
Ich habe für mich beschlossen: Ich möchte helfen bei der Hundeauswahl, bzw. beratend zur Seite stehen. Außerdem möchte ich eine Welpenspielgruppe und eine Junghundespielgruppe gründen und ich möchte mit meinen und möglichst noch einigen anderen Hunden mit dem Dummy arbeiten und auch mit dem Clickertraining beginnen.

Habe mir viel vorgenommen, ich weiß, jedoch steht für mich an erster Stelle der Wunsch, mit Hund und Mensch zu arbeiten, Spaß an der Arbeit und Verständnis für unsere Hunde zu vermitteln.

Im nächsten Jahr möchte ich noch ein paar Mal nach Aschaffenburg. Dort wird ein Seninar abgehalten für Trainer und Kunden, welches sich mit dem Gangbild unserer Hunde beschäftigt. Ob fehlerhaft oder nicht, bzw. dieses Erkennen können. Referent: Dr. Andreas Zohmann. Bei ihm haben die Inhaberinnen der Hundeschule Aschaffenburg und ihre Trainerinnen schon Seminare besucht.

Außerdem wird noch ein "Longierkurs" angeboten. Auch den möchte ich besuchen. Man stelle sich das so vor: Auf dem Hundeplatz wird ein Kreis mit Stäben und Flatterband errichtet. Im Innenraum befindet sich der Hundeführer und außen der Hund. Dieser soll dann verschieden Komandos ausführen. Nicht schlecht, besonders für Hunde, die an ihren Frauchen/Herrchen kleben, wie meine Jodie. Die Hunde sollen akzeptieren, dass sie bei dieser Arbeit keinen engen Kontakt zum Hundeführer haben.

Und unter ZOS könnt ihr euch noch Folgendes vorstellen. ZOS = Zielobjektsuche, nach Thomas Baumann. Von ihm habe ich zwei Bücher (und das schon lange) und zwar: .....was Hünchen nicht lernt und ..... damit wir uns verstehen. Th. Bauman war 20 Jahre lang Polizeihunde-Ausbilder und beschreibt dieses ZOS so:
Ein Objekt, z.b. Stab, Kuli..... wird dem Hund gezeigt, mit einem Wort verbunden und abgelegt. Der Hund soll selbständig dieses Objekt suchen, wahrnehemen, sich davor legen und warten, bis der Hundeführer kommt. (ganz streng ausgeführt, muss der Hund dieses Zielobjekt solange anschauen, bis der Hundeführer kommt) Das dauert natürlich ne Weile, bis der Hund dieses kann. Aber interessant! Und auch hier wird mit dem Clicker gearbeitet.

So, das war´s, bzw. endet mein Roman hier, nur eines möchte ich noch erwähnen.
Die Inhaberinnen (Petra Führmann und Iris Franzke) der Hundeschule (www.Hundeschule-Aschaffenburg.de) haben mehrere Bücher (im Kosmos Verlag) über Hundeerziehung geschrieben. Auch haben sie das Welpenerziehungsbuch als DVD herausgebracht. In den Pausen, durfte ich auf das vielfältige DVD-Angebot zurückgreifen und habe bin sehr froh, einiges wie z.B. Arbeiten mit dem Dummy, nicht nur gelesen, sondern auch mal gesehen zu haben.
Den Pfotentreff-Laden, den die Beiden betreiben, habe ich mehr als einmal besucht und somit nenne ich diverse Dummy´s, Futterbeutel, Schleppleinen in verschiedenen Längen, Clicker, Pfeiffen, das ein- oder andere Spielzeuge für unsere Hunde und natürlich noch das ein- oder andere Buch, welches ich noch nicht hatte, mein Eigen.
Ihr wisst also jetzt wofür ich meine Kohle ausgebe :-)))))
Und noch was: Petra Führmann ist seit 1997 die öffentlich bestellte und beglaubigte Sachverständige für das Hundewesen in Unterfranken. Außer, dass sie Tierpsychologie studiert hat, begutachtet sie das Verhalten von Hunden im Hinblick auf Aggressivität und Gefährlichkeit gegenüber Menschen und Tieren.
Eine total liebe (natürlich ihre Kollegin Iris Franzke auch), natürliche, allwissende Frau, vor der ich Hochachtung habe, wenn ich sehe, was sie alles für Tiere (ihre eigenen, die ihrer Kunden) tut, bzw. wie sie mit ihnen umgeht. Respekt!!

Also das war´s jetzt wirklich und ihr seht ich war nicht beim "Schmidtchen", sondern beim Schmidt. So sagt man das bei uns. Ich war an der richtigen Adresse und bin froh, diese Chance bekommen zu haben.

Tschüssi